
Der Amstrad CPC464 stand schon länger auf meiner Wunschliste – obwohl ich bereits einen Schneider CPC464 in meiner Sammlung habe. Was mich besonders an diesem Gerät gereizt hat, ist die auffällige und bunte Gestaltung der Tastatur mit grünen, roten und blauen Tasten. Diese Version des Amstrad stammt aus Frankreich und unterscheidet sich bis auf die Tastatur nicht vom englischen Original.
Anstatt die komplette Geschichte der CPC-Reihe zu wiederholen, möchte ich in diesem Beitrag nur eine kleine Auffrischung geben und auf die Besonderheiten dieses Modells eingehen.
Die CPC-Serie im Überblick
Der CPC464 (Abkürzung für Colour Personal Computer 64K) war das erste Modell der beliebten CPC-Reihe, die von 1984 bis 1989 von der britischen Firma Amstrad hergestellt wurde. Amstrad, ursprünglich bekannt für Haushaltsgeräte, landete mit der CPC-Serie einen großen Erfolg.
Zu den zentralen Features des CPC464 gehörte der integrierte Kassettenrekorder und der mitgelieferte Monitor, der gleichzeitig als Netzteil diente. Im Laufe der Jahre folgten weitere Modelle wie der CPC664, der CPC6128 und der speziell für den spanischen Markt entwickelte CPC472. Für den deutschsprachigen Raum arbeitete Amstrad mit der Firma Schneider zusammen, wodurch die Geräte unter der Marke Schneider CPC bekannt wurden.
Der CPC464 wurde in mehreren Versionen produziert, die sich durch unterschiedliche Hauptplatinen (Motherboards) auszeichneten. Mein Gerät stammt aus dem Jahr 1986, trägt die Seriennummer 531-6×05614 und ist mit der zweiten Revision des Mainboards (Z70200 MC0002D) ausgestattet.
Die Technik hinter dem französischen CPC464
Der französische CPC464 kommt mit einer AZERTY-Tastatur daher, die sich von der deutschen QWERTZ-Variante unterscheidet. Das Modell verfügt über folgende technische Daten:
- Prozessor: Zilog Z80 (Z8400APS Z80 CPU)
- RAM: 64 KB (acht ICs vom Typ MT 4264-12, je 8 KB)
- ROM: 32 KB (Amstrad 40050, mit BIOS und BASIC)
- Grafikmodi: Drei Text- und drei Grafikmodi mit 27 Farben
- Sound: Mono-Sound (intern), Stereo über Verstärker oder Kopfhörer
- Besonderheiten der Tastatur: Die französische AZERTY-Tastatur unterscheidet sich unter anderem durch die Eingabe von Zahlen (über Tastenkombinationen)
Der Kassettenrekorder ist direkt ins Gehäuse integriert – typisch für die CPC-Reihe – und befindet sich auf der rechten Seite.
Ein wichtiger Tipp für die französische Tastatur
Wer den CPC464 mit AZERTY-Tastatur zum ersten Mal nutzt, könnte schnell an den Punkt kommen, an dem er verzweifelt – so wie ich es tat. Der Grund: Auf der AZERTY-Tastatur wird das „|“-Symbol, das in BASIC-Befehlen verwendet wird, nicht wie gewohnt genutzt. Stattdessen muss man die „ù“-Taste verwenden. Das bedeutet, statt |cat
wie auf einer QWERTZ-Tastatur, muss man ùcat
eingeben, um beispielsweise den Inhalt einer Diskette zu laden.
Fazit
Der Amstrad CPC464 mit französischer Tastatur ist ein tolles Sammlerstück, nicht nur wegen seiner bunten Tasten, sondern auch aufgrund seiner historischen Bedeutung in der CPC-Serie. Obwohl es im Vergleich zur deutschen Variante keine technischen Unterschiede gibt, verleiht die AZERTY-Tastatur diesem Modell seinen eigenen Charakter – und sie stellt eine kleine Herausforderung dar, die aber leicht zu meistern ist, sobald man sich daran gewöhnt hat.