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Data Media Memory Expansion [Schneider CPC]

Letzte Aktualisierung am 26. Dezember 2023 von Jungsi

SP64
SP64

Ein aufmerksamer Leser hat in einem meiner älteren Artikel über den Schneider CPC einen Hinweis auf eine Speichererweiterung gefunden, die ich zusammen mit einem CPC im Jahr 2015 erworben hatte. Zu meinem Erstaunen hatte ich dazu bisher nichts geschrieben. Diese Erweiterung habe ich aus dem Lager geholt, um diese etwas näher zu beschreiben. Für alle, die sich näher damit beschäftigen wollen, habe ich die Anleitung eingescannt und in ein PDF umgewandelt und ein paar Detailfotos der Platine gemacht – die Downloads sind am Ende des Artikels zu finden. Wie ich im CPC-Wiki lesen konnte, ist die Erweiterung relativ selten zu finden.

Die Speichererweiterung stammt von der Firma Data Media GmbH aus Dortmund und dürfte zwischen 1984 und 1987 entstanden sein. Neben den Erweiterungen vertrieb die Firma auch Computerspiele für C64, C16, Plus/4, CPC und Atari.

Die Speichererweiterung für CPC 464 und 664 gibt es in vier Ausbaustufen – 64K, 128K, 256K und 512K. Wie in der Anleitung zu lesen ist, muss von Kassette das entsprechende Programm geladen werden, damit BASIC-Programme die Speichererweiterung nutzen können. Diese Platine ähnelt den Erweiterungen von Vortex wobei aber nicht bekannt ist, ob diese kompatibel sind (z.B. Vortex SP64)
Der Zusatzspeicher kann dann dazu benutzt werden, um Bildschirmseiten zu kopieren (ICOPY,a,b) oder eine RAM-Datei zu erstellen (IOBANK:REM bzw. ICBANK:REM)
Der Einbau gestaltet sich relativ einfach, wobei nach dem Öffnen des Gehäuses die Z80 CPU entfernt wird. Danach wird die CPU in den freien Sockel der Speicherplatine eingesetzt. Die einbaufertige Speichererweiterung wird dann mit den auf der Unterseite befindlichen Stiften in den Z80-Sockel auf der Hauptplatine platziert.

Die 64K, 128K und 256K Version der Erweiterung konnten gegen Bezahlung auch auf die nächsten Stufen aufgerüstet werden. Z. B. von 64K auf 512K lag der Preis bei 300 DM! Die Programme auf Kassette konnten auch auf Disketten übertragen und von dort genutzt werden. Die Speichererweiterung kann ebenfalls mit CP/M verwendet werden. Dafür muss das mit dem CPC ausgelieferte CP/M 2.2 entsprechend angepasst werden. Die dafür benötigte Software ist ebenfalls auf der Kassette zu finden.

Meine Platine und die Anleitung sind in einem guten Zustand und mit SP64 bezeichnet. Als Speicherchips sind Hitachi HM4864P-2 verbaut – ich bin zwar kein Experte, aber das deutet für mich auf 64 KBit-Chips hin, was somit 64 KByte (64/8*8) ergeben würde (acht Chips). Was der grüne Aufkleber mit „13 90“ bedeutet konnte ich nicht zuordnen (ist auf der Unterseite auch nochmal vermerkt).

Für alle, die Interesse haben, gib es hier zwei Downloads:
1. die Anleitung als Scan im PDF-Format: Download
2. Detailfotos der Platine: Download
Sollte Interesse bestehen, könnte ich noch versuchen, die Kassette mit den Programmen als WAV-Datei zur Verfügung zu stellen

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