Letzte Aktualisierung am 29. Dezember 2024 von Jungsi
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Nachdem ich bereits das DDI-1 und das DDI-1 2014 vorgestellt habe, gibt es nun Neuigkeiten in Bezug auf Diskettenhardware und den Schneider CPC. Wie auch schon das DDI-1 2014 wurde dieses neue Interface von dem vielseitigen Entwickler Zaxon entworfen.
Das DDI3 ist eine Kombination aus DDI-1 und HXC-Interface. Um am CPC464 Disketten nutzen zu können, war bisher ein DDI-1-Interface sowie ein FD1-Laufwerk erforderlich. Das DDI-1 ist jedoch nicht leicht zu bekommen, und zusätzlich wird entweder ein passendes Diskettenlaufwerk oder ein HXC als Ersatz benötigt. Diese Hürde gehört jetzt der Vergangenheit an – das DDI3 kann all das ersetzen (man benötigt lediglich einen USB-Stick für die Daten).
Dieses Interface ist zwar nicht das kleinste Gerät, überzeugt aber durch eine durchdachte Konstruktion. Es verfügt über mehrere Knöpfe und Schalter, ein LCD für eine vereinfachte Navigation sowie einen Anschluss für ein zusätzliches Diskettenlaufwerk.
In dem Päckchen, das ich erhalten habe, war das Interface und ein USB-Stick (war bereits für den Einsatz vorbereitet). Leider war (wie immer) keine Anleitung enthalten. 🙂
Die Knöpfe und Schalter haben folgende Bedeutung:
– links an der Seite: Reset
– links obere Seite: im Display nach oben
– zweiter von links: im Display nach unten
– dritter von links: Auswahl treffen
– erster Schalter: Parados ein/aus
– zweiter Schalter: Laufwerkumschaltung A/B
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Alle, die schon einmal mit einem HXC-Laufwerk gearbeitet haben, sollten mit der Bedienung keine Probleme haben. Falls man bei Zaxon keinen USB-Stick mitbestellt hat, muss dieser noch entsprechend vorbereitet werden. Dies funktioniert jedoch genauso wie bei einem HXC- oder Gotek-Laufwerk.
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Für mich eine der interessantesten Funktionen:
Ich habe einen großen Stapel an 3“-Disketten, die ich gerne archivieren würde. Mit dem DDI3 ist das jetzt ganz einfach. Man schließt ein FD-1-Laufwerk an das DDI3 an, erstellt auf dem USB-Stick einige leere Disk-Images und kopiert die Disketten mithilfe von Parados!
Was ist mir dabei passiert?
- Ich habe zunächst das FD-1-Laufwerk einfach angeschlossen.
Dadurch konnte ich zwar auf die Diskette im Laufwerk B zugreifen, doch das DDI3 zeigte weiterhin „No USB Stick“ an. Es ist also tatsächlich notwendig, das Floppykabel, das zur Verbindung zwischen FD-1 und DDI3 verwendet wird, zu modifizieren. Wie auf der Website von Zaxon beschrieben, muss die Leitung Nummer 10 durchtrennt werden. Danach funktioniert der Zugriff auf beide Laufwerke problemlos.
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Zum Kopieren kann Parados, das im DDI3 integriert ist, verwendet werden.
Leider ließ sich Parados bei mir mit dem Befehl |drive
nicht aktivieren. 🙂 Der Grund dafür liegt in der Speichererweiterung Vortex in meinem CPC – hier muss zunächst mit dem Befehl |DISBOS
ein Teil der Erweiterung deaktiviert werden.
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3. Parados
Vor der Benutzung lohnt sich ein kurzer Blick ins Handbuch. Bei mir waren die Einstellungen für Laufwerk B nicht korrekt (80 Tracks/DD).
Diese können mit SHIFT+C
, gefolgt von D
, auf 40 Tracks/SS angepasst werden. Mit SHIFT+L
„loggt“ man eine Diskette, d. h., der Inhalt wird angezeigt. Anschließend können die Dateien, die kopiert werden sollen, mit T
(Tag) markiert werden. Um alle Dateien auf einmal zu markieren, verwendet man CTRL+T
. Sobald alles ausgewählt ist, können die markierten Dateien mit CTRL+C
kopiert werden.
4. Firmware-Update (2024)
Kaum zu glauben, aber ich habe das Interface nach langer Zeit wieder verwendet und beschlossen, zu prüfen, ob es eine neue Firmware gibt. Da das DDI3 im Grunde ein HxC-Laufwerk ist, sollte doch etwas zu finden sein. Tatsächlich gibt es auf der HxC-Homepage einen Download-Link sowie eine Anleitung für das Update.
Ich habe aus dem Download die Datei aus folgendem Unterordner verwendet:/Firmware_Updates/Generic_Gotek/Standard_Firmware/*.upd
Diese Datei habe ich einfach auf meinen USB-Stick kopiert, den ich mit dem DDI3 verwende. Anschließend habe ich den Stick angeschlossen und beide Navigationstasten festgehalten, während ich den CPC eingeschaltet habe. Nach etwa zwei Sekunden ließ ich die Tasten los, und das Update startete automatisch.
Auch für den HxC-Manager gibt es eine neue Version. 4.1
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Fazit
Eine wirklich tolle Erweiterung für den CPC464 mit der alles abgedeckt ist, was zum Einstieg benötigt wird. Kostenpunkt: 52,99 Pfund + Versand. Bezugsquelle: SellMyRetro
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