Desolate
Autor: Patrick Prendergast
Jahr: 2021
Rechner: Sinclair ZX Spectrum
Genre: Adventure
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Desolate hat eine faszinierende Geschichte hinter sich. Ursprünglich für den wissenschaftlichen Taschenrechner TI-83/84 entwickelt, wurde es von seinem Autor für den ZX Spectrum konvertiert. Das Spiel überzeugt durch seine Mischung aus Abenteuer- und Rollenspiel-Elementen, wobei es eine bemerkenswerte Komplexität aufweist. Es besteht aus vier Levels, verteilt auf insgesamt 70 Bildschirme, und umfasst 24 Objekte, die gefunden und verwendet werden können. Allerdings ist es nicht notwendig, alle Objekte einzusammeln, um die Mission erfolgreich abzuschließen.
Die Handlung spielt an Bord eines labyrinthartigen Raumschiffs, auf dem schnell klar wird, dass etwas schiefgelaufen ist. Bereits im ersten Bildschirm stößt man auf ein verstorbenes Besatzungsmitglied, was die bedrohliche Atmosphäre eindrucksvoll unterstreicht. Die monochrome Grafik im Cartoon-Stil schafft ein nostalgisches Retro-Feeling, bleibt aber in ihrer Darstellung effektiv und einprägsam.
Der Spieler muss das gesamte Schiff sorgfältig erkunden, um Hinweise zu finden, die beim Lösen der Rätsel helfen. Bereits zu Beginn gilt es, den Zugangsschlüssel zur ersten Sicherheitsebene zu finden, um neue Bereiche des Schiffs betreten zu können. Wertvolle Informationen liefern auch Kassetten, die bei den verstorbenen Besatzungsmitgliedern gefunden werden. Diese enthalten Codes für verschlossene Türen oder Hinweise zur Aufklärung der Ereignisse an Bord.
Ab einem bestimmten Punkt trifft man auf die Außerirdischen, die für die Dezimierung der Besatzung verantwortlich sind. Hier wird es wichtig, die Ionenpistole zu finden, die als Waffe gegen die Angreifer dient. Ein gezielter Schuss reicht aus, um die Aliens zu neutralisieren – zumindest zu Beginn, denn später erfordern stärkere Gegner mehrere Treffer.
Fazit
Desolate überzeugt mit einem ausgewogenen Schwierigkeitsgrad, ansprechenden Rätseln und einer durchdachten Spielmechanik. Die schwarz-weiße Grafik unterstützt die intensive Atmosphäre und sorgt für einen charmanten Retro-Look. Doch es gibt auch Schwächen: Der Sound ist nahezu nicht vorhanden, und die Steuerung erfordert das Einprägen von etwa zehn verschiedenen Tasten. Zudem ist es umständlich, bei jeder Tür die Leertaste zu drücken, um hindurchzugehen.
Trotz dieser kleinen Mängel bietet Desolate ein einzigartiges Spielerlebnis, das sowohl Nostalgiker als auch Neulinge begeistern dürfte. Wer ein Faible für Abenteuer- und Rätselspiele hat, sollte sich dieses Juwel nicht entgehen lassen.