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Schneider/Amstrad

Schneider CPC-Reihe

Schneider Joyce

Geschichte der Firma Schneider in Bezug auf Heimcomputer und deren Beziehung zu Amstrad

Einführung und Hintergrund (1938-1983):

  • Gründung und frühe Jahre: Die Schneider Rundfunkwerke AG wurde 1938 in Türkheim, Deutschland, gegründet und etablierte sich als Hersteller von Radio- und Fernsehempfängern. In den 1970er und frühen 1980er Jahren expandierte Schneider in verschiedene Bereiche der Unterhaltungselektronik.

Partnerschaft mit Amstrad (1984):

  • Markteintritt von Amstrad: Amstrad, ein britisches Unternehmen unter der Leitung von Alan Sugar, trat in den frühen 1980er Jahren in den Heimcomputermarkt ein. 1984 brachte Amstrad den erfolgreichen CPC (Colour Personal Computer) auf den Markt.
  • Kooperation mit Schneider: Um in den deutschsprachigen Markt vorzudringen, ging Amstrad eine Partnerschaft mit Schneider ein. Schneider übernahm den Vertrieb und die Anpassung der Amstrad CPC-Computer für Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Schneider CPC-Serie (1984-1988):

  • Schneider CPC 464: Der erste in Deutschland unter der Marke Schneider eingeführte Computer war der Schneider CPC 464, ein Heimcomputer mit integriertem Kassettenlaufwerk und einer Tastatur. Er wurde besonders wegen seiner guten Grafik- und Soundfähigkeiten sowie seines günstigen Preises populär.
  • Erweiterungen und Nachfolger: Nach dem Erfolg des CPC 464 folgten der Schneider CPC 664, der ein integriertes Diskettenlaufwerk hatte, und der Schneider CPC 6128, der ebenfalls ein Diskettenlaufwerk und mehr Arbeitsspeicher bot.

Marktanpassung und Erfolg:

  • Anpassung an den deutschen Markt: Schneider passte die Amstrad-Computer an die Bedürfnisse des deutschen Marktes an, inklusive deutscher Tastaturlayouts und Handbücher. Diese Anpassungen trugen zum Erfolg der Geräte in Deutschland bei.
  • Vertrieb und Unterstützung: Schneider übernahm nicht nur den Vertrieb, sondern auch den Service und die technische Unterstützung für die Computer, was das Vertrauen der Kunden stärkte.

Übergang zu Amstrad (1988-1990):

  • Ende der Kooperation: Ende der 1980er Jahre endete die Kooperation zwischen Schneider und Amstrad. Amstrad begann, seine Computer selbst auf dem deutschen Markt zu vertreiben.
  • Rückzug aus dem Computermarkt: Schneider zog sich daraufhin allmählich aus dem Heimcomputermarkt zurück und konzentrierte sich wieder auf andere Geschäftsbereiche der Unterhaltungselektronik.

Nachwirkungen und Vermächtnis:

  • Bedeutung der Schneider-Computer: Die unter der Marke Schneider vertriebenen Amstrad-Computer hinterließen einen bleibenden Eindruck auf dem deutschen Heimcomputermarkt. Sie waren für viele Jugendliche und Familien der erste Kontakt mit Computern und beeinflussten eine Generation von Computernutzern.
  • Sammlerwert: Heute sind Schneider-Computer, insbesondere die CPC-Modelle, bei Retro-Computing-Enthusiasten und Sammlern beliebt.

Die Partnerschaft zwischen Schneider und Amstrad war ein wichtiger Schritt, um Heimcomputer in Deutschland populär zu machen. Die Kombination aus Amstrads innovativer Technologie und Schneiders Marktkenntnis und Vertriebsstärke führte zu einem bedeutenden Erfolg in der Geschichte der Heimcomputer.