Schneider Joyce
Ein beinahe in Vergessenheit geratenes Gerät aus den 1980er Jahren ist der Schneider Joyce. Ursprünglich in England von Amstrad entwickelt, wurden die Schneider CPC-Rechner von den Schneider Rundfunkwerken in Deutschland vertrieben. In Großbritannien wurde das Produkt unter dem Namen PCW (Personal Computer for Word Processing) vermarktet und als preiswertes Schreibsystem konzipiert, das seinen wesentlich teureren Konkurrenten herausforderte.
Wie für Amstrad typisch, musste das Gerät sowohl preiswert als auch leistungsfähig sein. Daher kam der Z80 Prozessor zum Einsatz, und das Betriebssystem CP/M wurde lizenziert, was den Zugang zu einem breiten Softwaremarkt ermöglichte. Die erste Version des Rechners verfügte über 256KB Speicher, ein 3-Zoll-Diskettenlaufwerk und die Textverarbeitungssoftware LocoScript, ergänzt durch einen passenden Nadeldrucker – ein erschwingliches Schreibbüro für etwa 2.500 DM (Stand 07/85). Bei der Konkurrenz kostete allein die Software so viel.
Die PCW-Serie wurde bis in die 1990er Jahre fortgeführt und verkaufte insgesamt über 6 Millionen Einheiten, in der Hochphase bis zu 20.000 Geräte pro Monat.
Hersteller: | Amstrad/Schneider |
Modell: | Joyce/PCW 8256 |
Herkunft: | England |
Erscheinungsjahr: | 1985 |
Produktionsende: | 1993 |
Stückzahl: | 6.000.000 |
Prozessor: | Z80A |
Taktfrequenz: | 4 MHz |
RAM: | 256 KB |
Betriebssystem: | BASIC, Logo, CP/M 3.0 |
Farben: | monochrom |
Anzeigemodi: | 720×356 Text: 90×32 |
Sound: | Beeper |
Tastatur: | Schreibmaschine, QWERTZ, 82 Tasten |
Laufwerk: | 3“ Disketten |
I/O: | RS232, Centronics |