Sinclair QL

Der Sinclair QL (Quantum Leap) wurde 1984 von Sinclair Research als High-End-Alternative zum ZX Spectrum eingeführt. Ziel war es, unter anderem durch den Einsatz eines Motorola 68008 Prozessors eine Leistungssteigerung zu erreichen. Jedoch war die 32-Bit-Architektur des Prozessors nur über einen begrenzten 8-Bit-Datenpfad mit dem System verbunden. Dennoch übertraf der Rechner die Geschwindigkeit aller anderen in seiner Preisklasse.
Ein weiteres Highlight war das Betriebssystem QDOS, welches präemptives Multitasking ermöglichte und eine einfache Fensterverwaltung anbot. Eine grafische Benutzeroberfläche und eine Maus waren als optionales Zubehör erhältlich, weshalb die mitgelieferten, leistungsfähigen Programme noch auf traditioneller Menüsteuerung basierten.
Eine Innovation stellten die beiden integrierten Microdrive-Endlosbandlaufwerke dar. Trotz ihrer Kosteneffizienz litten sie unter einer begrenzten Lebensdauer und hohen Kosten für die zugehörigen Magnetbänder. Daher rüsteten viele Nutzer ihren QL schnell mit einem Diskettencontroller und Diskettenlaufwerken nach.
Die Entwicklung des QL verschlang enorme Summen, doch der dringend benötigte Erfolg blieb aus. Ein Grund dafür war der zeitgleich erschienene Apple Macintosh mit seiner mausgesteuerten grafischen Benutzeroberfläche, gefolgt vom leistungsfähigeren Atari ST ein Jahr später. Sinclair wurde schließlich von Amstrad übernommen, und der QL wurde aus dem Sortiment genommen.

Sinclair QL – Zubehör