Inviyya
Autor: Tigersunk
Jahr: 2021
System: Commodore Amiga OCS
Publisher
Hin und wieder gibt es auch einen Artikel zu einem neuen Commodore Amiga-Spiel – besonders wenn es in physischer Form von einer deutschen Firma veröffentlicht wird – in diesem Fall polyplay. Es gibt eine Version für den Amiga mit Diskettenlaufwerk und eine andere Version für die CD32 Konsole von Commodore.
Die stabile, silbern schimmernde Box im A5-Format ist toll gestaltet und befindet sich auf dem Niveau von Verpackungen aus der Glanzzeit des Rechners. Mit in der Schachtel befinden sich:
– ein Digipack inkl. Diskette (Amiga) oder CD-ROM (CD32)
– eine SD-Karte mit den Disk- und CD-Images, dem Soundtrack als MP3 und MOD sowie weiteres Bonusmaterial
– eine Kurzgeschichte (deutsch/englisch) von Constantin Gillies (Autor der »Extraleben«-Reihe)
– einen Mission Patch (Aufnäher, kann auch aufgebügelt werden)
– eine Anleitung (deutsch/englisch)
– ein großes DIN-A2-Poster
Bei Amiga-Spielen stellt sich immer auch die Frage: „Auf welchem Geräte läuft das Spiel?“. Leichte Antwort: auf jedem Amiga mit mindestens 512 KB Chip RAM und jeder anderen Form von 512 KB RAM (Chip, Slow oder Fast). Damit ist das Spiel sowohl auf einem Amiga 1000 als auch einem mit Vampire- und anderen Beschleunigerkarten ausgestatteten Gerät lauffähig. Es gibt keine Framedrops, auch nicht, wenn sich viele gleichzeitige Objekte befinden und mehreren Ebenen von Parallax-Scrolling aktiv sind.
Die Story des Shooters ist schnell erzählt – die Erde wird seit 327 Jahren von den Inviyya terrorisiert. Die Spieler übernimmt die Rolle von Captain Reid einem Piloten der Orbital Defence Force, der sich zu einem Kampf gegen die Eindringlinge aufmacht.
Nach einem nicht vorhandenen Intro landet der Spieler sofort im Startmenü, von dem es auch sofort losgeht.
Der Rest des Spiels befindet sich auf einem sehr hohen Niveau – multiples Parallax-Scrolling mit tollen Hintergrundgrafiken. Die Feinde sind wunderbar gezeichnet, mit viel Liebe zum Detail. Auch Musik und Sound passen sich der Grafik bzgl. der Qualität an.
Einer der wenigen Punkte, die es zu bemängeln gilt, ist der Mangel an Power-Ups. Vorhanden sind sie, aber irgendwas fehlt. In anderen Spiele gibt es tolle Laser oder ein Upgrade für Kanonen auf der Ober- und Unterseite des Schiffes. In Inviyya fehlt das – wenn ein Power-Up auftaucht hätte ich gerne eine entsprechende Belohnung, dazu ist das Spiel hart genug. Wenn es zu hart wird, endet es so wie das erste R-Shoot.
Wenn der Commodore-Spieler einen Shooter will, der gut aussieht, sollte er sich Inviyya holen. Es ist eines der besten Spiele, die jemals auf der Amiga-OCS-Plattform veröffentlicht wurden. Inviyya zeigt, dass auch die „normalen“ Amigas Spiele bieten können, die atemberaubend aussehen.