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La Reliquia/The Relic [Sinclair ZX Spectrum]

The Relic – Ladescreen

La Reliquia/The Relic
Autor: Angel Colaso
Jahr: 2020
Rechner: Sinclair ZX Spectrum 48/128K/MSX
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Im Jahre des Herrn 1533
Meine Reise durch das Heilige Land ist zu Ende, und heute kehre ich endlich in mein geliebtes Kloster St. Camillus zurück. Leider musste ich feststellen, dass es von seltsamen Kreaturen überfallen wurde und alle meine Brüder verschwunden sind. Ich habe keinen Zweifel daran, dass jemand die Reliquie, die unser Orden seit Jahrhunderten bewacht, in seinen Besitz gebracht hat.
De parvis grandis acervus erit

Mit diesen Worten stellt Angel Colaso, auch bekannt als Roolandoo, La Reliquia vor und wie man sich unschwer vorstellen kann handelt es sich um ein mittelalterliches Thema, was fast immer eine Erfolgsgarantie ist (z. B. La Abadía del Crimen). Die lateinische Phrase in der Einleitung macht dies bereits deutlich (sie bedeutet „aus kleinen Dingen wird Großes entstehen“). Dann ist da noch die Musik im Startmenü und im ersten Kapitel von Aleksandr Lihoded und später das Hauptwerk von Johann Pachelbel, das die perfekte Atmosphäre für das Spiel schafft.

Die Grafik ist sehr farbenfroh und vermittelt den Eindruck, dass es sich um ein Kloster handelt.

Aber auch der ausgeprägte Sinn für Humor des Entwicklers ist in dem Abenteuer zu erkennen. Dunkler Humor, um genau zu sein. Das erkennt man an einigen der Screens und auch am Endbildschirm selbst.

Leider werden nur wenige den Endbildschirm erreichen, da La Reliquia ziemlich schwierig ist und eine haarsträubende Perfektion des Timings und der Sprungposition erfordert. Dabei muss in einigen Fällen Feinden ausgewichen werden, die sich doppelt so schnell bewegen wie die Spielfigur (ein Abt). Das Kloster selbst ist etwas labyrinthisch, voller tödlicher Hindernisse und Geheimgänge, die nicht immer leicht zu entdecken sind. Andere sind blockiert und es muss der Schlüssel gefunden werden, um sie zu öffnen, aber diese befinden sich immer an sehr unzugänglichen Stellen.

The Relic – Screen

Die Ziele sind auch ein wenig rätselhaft, obwohl es im Laufe des Spiels immer wieder Hinweise gibt. So stellt sich heraus, dass die vier Teile einer Schriftrolle gefunden werden müssen, ebenso wie die Reliquie, mit der die mysteriösen Kreaturen besiegt werden können, die in das Kloster eingedrungen sind. Das Spiel besteht aus drei Kapiteln, deren Schauplätze und Gegner variieren. Darin liegt eine weitere Stärke des Spiels, nämlich in der Vielfalt der Räume, die alle mit einem sehr aussagekräftigen Namen versehen sind.

Das erste Kapitel lässt sich mehr oder weniger leicht bewältigen, indem das Muster der Kreaturen erlernt wird. Aber an manchen Stellen gibt es keine Zeit sich auszuruhen: Sobald ein neuer Bildschirm betreten wird, kommen sofort Feinde auf einen zu und der Spieler muss immer in Bewegung bleiben, was es einem nicht erlaubt, die Kreaturen rechtzeitig zu studieren. Außerdem ist die Spielfigur ein Mönch und keine Kriegsmaschine. Die einzige Chance besteht also darin, den Feinden auszuweichen, indem Sie über sie gesprungen oder auf den Plattformen Zuflucht gesucht wird.

Im dritten Kapitel jedoch wird der Schwierigkeitsgrad teuflisch. Manchmal zu sehr, und das ist der einzige Fehler, den dieses hervorragende Spiel hat. Was passiert im vierten Kapitel? Der Boden besteht an vielen Stellen aus Lava. Natürlich darf dieser nicht berührt werden, was bedeutet, dass es gilt auf die gelben Plattformen zu springen, die sich ebenfalls horizontal bewegen. Um die Sache noch komplizierter zu machen, muss, nachdem das heilige Buch platziert wurde, muss drei Bildschirme hochgeklettert werden, auf denen nur diese Plattformen die Spielfigur tragen. Jeder Fehltritt bedeutet einen Sprung ins Leere oder, schlimmer noch, in eines der vielen tödlichen Elemente der Szenerie.

Wird schließlich der Feuerthron erreicht, muss sich der Spieler mit drei Gegnern auseinandersetzen und gleichzeitig die Reliquien einsammeln, die sich immer an ungünstigen Stellen befinden. Wenn sie eingesammelt wurden, gibt es die Möglichkeit sich auszuruhen. Oder auch nicht…. mehr will ich nicht verraten.

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