
Mabus Mania
Autor: Hicks
Jahr: 2021
Rechner: Sinclair ZX Spectrum
Genre: Plattformer
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Mabus Mania – Der gelungene Comeback-Plattformer von Hicks
Kurz nach Ninja Poison (Teil I) kehrt Hicks mit Mabus Mania zurück – und überrascht dabei positiv. Seltsamerweise ist Mabus Mania viel einfacher als der erste Teil, bietet jedoch einen deutlich höheren Wiederspielwert. Während Ninja Poison vor allem durch seinen extrem hohen Schwierigkeitsgrad und ein bestrafendes Kollisionssystem viele Spieler frustrierte – so dass sie oft alle Leben auf einem einzigen Bildschirm verloren und nie die fortgeschrittenen Levels mit ihren tollen Überraschungen erreichten – setzt Mabus Mania auf einen progressiven Schwierigkeitsgrad. Je weiter man in den Levels voranschreitet, desto anspruchsvoller wird das Spiel – und damit sinkt auch die Abbruchrate der Spieler deutlich, denn sobald man in das Spiel vertieft ist, fühlt man sich immer mehr gefordert.
Eine einfache, aber fesselnde Geschichte
Die Story von Mabus Mania ist ebenso unkompliziert wie das Gameplay:
Mabus kommt nach einem harten Arbeitstag nach Hause, um in seine geliebte Videospielwelt einzutauchen – doch seine Frau hat beschlossen, aufzuräumen und alle Spiele wegzuwerfen. So beginnt das Abenteuer, das den Spieler über 36 Bildschirme hinweg fesselt.

Klassischer Plattformer mit raffinierten Mechaniken
Mabus Mania ist ein typischer Plattformer, in dem man Gegenstände einsammeln muss, um Türen zu öffnen und zum nächsten Level zu gelangen – in diesem Fall, indem man alle Disketten aufsammelt. Neben den klassischen Sammelobjekten patrouillieren zahlreiche Feinde über die Bildschirme. Diese Gegner sind zwar nichts Neues, was wir schon von anderen Spielen kennen, die mit Engines wie Arcade Game Designer oder La Churrera erstellt wurden, aber das Besondere an Mabus Mania ist das herausragende Gameplay.
Hicks hat auf das Feedback der Community gehört:
- Flüssige Bewegungen: Die Steuerung des Charakters ist spürbar verbessert und reagiert präzise, sodass du dich auch in hektischen Situationen gut zurechtfindest.
- Faires Kollisionssystem: Anders als im Vorgänger sorgt das neue System dafür, dass Fehler nicht sofort bestraft werden – so bleibt die Motivation, das Spiel bis zum Ende durchzuspielen, erhalten.
- Variable und fantasievolle Szenarien: Jeder Bildschirm bietet andere Herausforderungen, und die Entscheidungsfindung – beispielsweise, ob man die Konsole einsammelt, was einerseits Punkte bringt, andererseits aber die verbleibende Zeit halbiert – sorgt für taktische Tiefe, ohne das Gameplay zu verkomplizieren. Die Wege in den Levels sind größtenteils offensichtlich, und manchmal musst du in Eile deine „Schuhe anziehen“, um einem heranrückenden Gegner zu entkommen.

Fazit
Mabus Mania ist vielleicht kein revolutionäres Spiel – es setzt auf klassische Plattformer-Mechaniken – aber genau das macht den Charme aus. Es hat das, was am wichtigsten ist: Es macht Spaß. Das Spiel versprüht dieses „Lass es uns noch einmal versuchen“-Gefühl, das dich immer wieder zurückkehren lässt. Schöne Grafiken und abwechslungsreiche Landschaften laden dazu ein, neugierig zu bleiben, und auch wenn die Musik mit der Zeit etwas repetitiv wird, ist das leicht zu übersehen, wenn man in das Spiel vertieft ist.
Für alle, die einen typischen Plattformer schätzen und nach einem Spiel suchen, das den Wiederspielwert in den Vordergrund stellt, ist Mabus Mania genau das Richtige. Und während wir gespannt auf Ninja Poison Teil II warten, bietet Hicks mit Mabus Mania bereits jetzt einen gelungenen Neustart, der zeigt, dass Innovation nicht immer in Komplexität, sondern oft in der verbesserten Umsetzung klassischer Ideen liegt.