Mr. Hair & The Fly
Autor: Lee Stevenson
Jahr: 2020
Rechner: Sinclair ZX Spectrum
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Mr. Hair & The Fly ist das zweite Spiel mit Mr. Hair als Hauptfigur. Mit The Hair Raising Adventures of Mr Hair hat Lee Stevenson die Messlatte hoch gesetzt und gewissen Erwartungen an sein nächstes Spiel geweckt. Dass sein Spiel kein One-Hit-Wonder war, will ich etwas erläutern.
Im vorherigen Abenteuer kämpfte die Hauptfigur um seine Freiheit. Anscheinend war er erfolgreich und kann nun die Welt erkunden und Orte erreichen, die ihm bisher verschlossen waren. Dazu muss er jedoch Schlüssel für den Zugang zu den nächsten Screens sowie einen Kelch finden. Dieser wurde von einer fremden Rasse gestohlen und ermöglicht es Mr. Hair, die letzte Tür zu öffnen.
Der Ladebildschirm wurde von Andy Green entworfen und zeigt den Protagonisten in einer seltsamen molekularen Teleportationskammer und daneben eine weitere Kammer mit einer Fliege (erinnert das an einen Film? 🙂 )
Wird auf einem 128K Spectrum gespielt, ertönt jetzt die von Pedro Pimenta komponierte Melodie. Das ist nicht die einzige, denn im Laufe des Spiels gibt es davon mehr, je nachdem in welchem Stadium man sich befindet.
Alles beginnt in einem Raum namens „Energiekammer“. Davon gibt es zwei im Spiel und sie sind nicht nur ein Zufluchtsort für Mr. Hair, sondern ermöglichen auch das Auffüllen der Energiereserven. Jeder Kontakt mit Feinden oder giftigen Hindernissen raubt etwas Energie, die durch den horizontalen Balken am oberen Bildschirmrand angezeigt wird. Es gibt kaum einen Raum, in dem nicht ein wenig Energie verloren geht, denn es wimmelt nur so von Gegnern, die dort patrouillieren. An einigen Stellen gibt es sogar Kanonen, die einen Laser abfeuern.
Beim Erkunden der Räume stellt Mr. Hair fest, dass es Ort gibt, an die er nicht herankommt. Um sie zu erreichen, müssen Energiezellen und Schlüssel gefunden werden. Das bedeutet, dass einem vorgegebenen Weg gefolgt werden muss, der in der Regel nicht der offensichtlichste ist. Außerdem müssen die gleichen Wege immer wieder zurückgelegt werden, nicht nur, weil die Zugänge durch Objekte in entfernten Räumen freigeschaltet werden müssen, sondern vor allem, weil es gilt sehr oft zu den Energiekammern zurückzukehren, um das Energieniveau wieder herzustellen.
Das Spiel besteht eigentlich aus zwei Teilen, einem ersten Teil, in dem die Gestalt von Mr. Hair angenommen wird, mit einer schwierigen, aber nicht unmöglichen Aufgabe und einem zweiten Teil, in dem man in der Haut von The Fly fliegen kann. Dies ist fast eine unmögliche Mission, die bei weniger geschickten Spielern zu Frustration führen kann, aber es lohnt sich den ganzen Weg zu gehen.
Tipps
– Räume erkunden, ohne sich zu sehr um das Aufsammeln von Objekten zu kümmern
– Energiezellen sind das erste, denn sie entfernen oder platzieren Plattformen an strategischen Stellen
– Karte zeichnen
– Bewegungsmuster der Feinde studieren
– Weg zu den Energiezellen und Schlüssel planen
– Energielevel im Auge behalten
Fazit
Ein Rechner mit nur 48K Speicher kann keine Wunder vollbringen, vor allem wenn ein Teil davon für die Engine verwendet wird, die das Spiel erstellt. Die farbenprächtigen Szenen sind wunderbar, die Sprites sind gut definiert und es gibt eine große Anzahl von Feinden. Die Schlussmelodie ist übrigens ein Stück von Jean Michelle Jarre.
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