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Retro: Atari Lynx – FlashCard

Letzte Aktualisierung am 28. Dezember 2020 von Jungsi

Lynx - FlashCard
Lynx – FlashCard

Die FlashCard für den Atari Lynx ist eine in Deutschland entwickelte Flash-Karte mit 512K Speicher. Die kleine rote Platine wird in einer stabilen Schachtel geliefert. Auf der beiliegenden Mini-CD ist eine Anleitung als PDF-Dokument in deutscher Sprache zu finden. Endlich mal eine komplette, verständliche Anleitung die ich nicht übersetzen muss! Ich fasse daher die Funktionen und die Umsetzung etwas knapper zusammen. 🙂
Die FlashCard sollte nur mit dem Lynx 2 verwendet werden, da es beim Lynx 1 zu Problemen und Beschädigungen beim Einstecken und Entnehmen der Karte kommen kann.

Die Karte ist mit zwei Tastern ausgestattet – dem sogenannten „Anykey“ und einem Resetknopf. Für die Datenübertragung ist ein Mini-USB-Anschluß auf der Platine. Außerdem gibt es noch ein paar Status LED’s für die USB-Übertragung.
Für die Datenübertragung benötigt man lediglich einen PC mit USB-Anschluss und die passenden Treiber, falls die FlashCard nicht automatisch erkannt wird. Wichtig ist auch noch ein Terminalprogramm. Es wird das Programm HTerm empfohlen, für das auch ein kleiner Abschnitt in der Anleitung reserviert ist.
Folgende Dateiformate können verwendet werden:

  • bin
  • lyx
  • lnx

Was ist nun das Einsatzgebiet der FlashCard? Es gibt ungefähr 70 offizielle Spiele für den Lynx und diese sind zum Teil nicht mehr so leicht zu erhalten oder kosten dementsprechend viel Geld. Alle liegen aber in digitaler Form vor und können so trotzdem verwendet werden. Dies kann man natürlich auch in einem Emulator machen – aber auf einem echten Gerät zu spielen ist immer noch lustiger 🙂 Das zweite Gebiet ist natürlich die Homebrew Szene rund um den Lynx. Immer wieder entstehen in mühevoller Arbeit kleine Projekte, die zu sehr passablen Spielen führen. Da aber der Aufwand und die Kosten meist zu groß sind um richtige Module zu machen, kann man diese auf die FlashCard kopieren, um dann zu spielen.

Das will ich an einem Beispiel demonstrieren:

1. Die FlashCard mit dem mitgelieferten Kabel an den PC anschließen und warten bis die Hardwarekennung abgeschlossen ist. Sollte das nicht klappen, kann man sich die Treiber herunterladen und manuell installieren: Treiber für FT232R

2. Das Programm „Hterm“ herunterladen und installieren: HTerm Download

3. Die FlashCard hat sich beim PC als USB Serial Port angemeldet (bei mir COM3) – das muss man bei HTerm ebenfalls einstellen. Die Baudrate in HTerm sollte auf 9600 eingestellt werden – diese ist die Standardeinstellung nach Auslieferung. „Connect“ Drücken in HTerm und auf der FlashCard die „Anykey“-Taste. Nun sollte das Menü angezeigt werde.

4. Ich habe nun gleich mal die Menüsprache auf Deutsch eingestellt: in HTerm mit der 4 und die Baudrate auf 115200 mit der 1 – danach in HTerm die Baudrate entsprechend anpassen und auf der FlashCard wieder die Anykey Taste drücken.

5. Damit ein Spiel funktioniert muss der passende Modus für das Modul gewählt werden (128k, 256k/BLL, 512K oder 512K-BLL) und die Dateiendung eingestellt sein (*.lnx, *.bin/lyx oder *.o) – mein Test war: Chips Challenge – hier muss man 128K und als Endung *.lnx einstellen.

6. Spiel auf die Karte: vorher mit „w“ den Flash löschen. Wenn „bitte den Upload starten“ in HTerm angezeigt wird, einfach mit „Send File“ eine Datei auswählen und mit „Start“ den Upload beginnen – dauert nur wenige Sekunden. Wenn der Upload fertig ist, kann man mit „v“ prüfen, ob es geklappt hat

HTerm Menü
HTerm Menü

Danach kann die Verbindung getrennt werden und das Modul im Lynx probiert werden. Achtung: Der Lynx muss beim Einsetzen und Entnehmen immer ausgeschaltet sein. Die Knöpfe der FlashCard sollten während der Benutzung im Lynx nicht gedrückt werden.

Ein tolles Stück Hardware um die Orignal-Module zu schonen (manche sind ja noch in Originalverpackung). Es ist auch die einzige Lösung, wenn man mal eine Demo oder ein Hombrewspiel testen will. Gut ist auch die Anleitung und die Aufmachung mit Schachtel. Wenn man sich etwas damit beschäftigt hat, geht das flashen schnell von der Hand.

Die FlashCard kostet ca. 75 € – wer daran Interesse hat, kann über das AtariAge-Forum Kontakt aufnehmen: FlashCard Information and News

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3 Gedanken zu „Retro: Atari Lynx – FlashCard“

  1. This looks very advanced and promising wich support many features like loading duh & saving data ,but it’s very dissappointing that there could be only stored one game on it 1 game,but maybe if we could massivaly hack those 128k games to become part of an patched ios selection menu, and put them as one rom together or we hack those 128k games to require a stored firmware path menu on the flashcard sothat not only you could put 4 128k games on it,but also determine wich 4 128k games you want or 2 hacked 256k games it would be so cool to see such software update,hacks and if possible, a sd flashcard .

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