Letzte Aktualisierung am 30. Juli 2018 von Jungsi
Das SpecDrum war eine billige „Drum-Maschine“, die von den Musikern Alan Pateman und Peter Hennig zwischen 1984 und 1985 entwickelte wurde. Im Gegensatz zu den normalerweise eigenständigen Drum-Maschinen war dies eine Erweiterung für den Sinclair ZX Spectrum. Es wurde 1985 unter der Lizenz von Cheetah Marketing veröffentlicht. Bemerkenswert war der niedrige Verkaufspreis von 29,95 Pfund, während eigenständige Geräte mit vergleichbaren Funktionen 250-300 Pfund kosteten. Daher ist es verständlich, dass im ersten Jahr 30.000 Stück des SpecDrums verkauft wurden und es damit zu einer der meistverkauften Erweiterungen für den englischen Rechner machte.
Das Gerät wird an den Erweiterungs-Anschluß des ZX Spectrum angeschlossen. Auf dem Rechner lief dann die Software die benutzt wurde um die Rhythmus Patterns zu programmieren und diese in Songs einzubinden. Patterns und Songs können dann auf Kassette gespeichert und wieder geladen werden.
Das SpecDrum war eine „acht-Stimmen“ Maschine (es erlaubte dem Benutzer acht verschiedene Percussion Samples zu laden). Allerdings hatte es nur 3 Ausgabe Kanäle (daher ein Maximum von drei Samples zur gleichen Zeit). Der erste Kanal kann das „Bass Drum“ triggern, der zweite Kanal wurde für die drei Snare/Tom Stimmen verwendet und der dritte Kanal für die verbliebenen Samples.
Das Standard Kit bestand aus Bass Drum, Snare Drum, mittleren und niedrigeren Tom Toms, Kuhglocken, Hi-Hat offen und geschlossen und Klatschen. Der Sound wurde mit dem eines LinnDrum verglichen. Cheetah hat auch „Elektro“, „Afro“ und „Latin“ Kits auf Kassette verkauft, die an Stelle des Standards Kits geladen werden konnten. Zusätzlich war Software verfügbar, die es dem Benutzer ermöglichte seine eigenen Kits zu sampeln und zu erstellen.
Damit nicht zuviel Speicher verbraucht wird, wurden die Samples sehr kurz gehalten – ca. 1/4 Sekunde. Aber sie wurden exzellent verarbeitet, was sich auch zeigt.
Das Specdrum kann im Prinzip auch mit anderer Musik Ausrüstung synchronisiert werden indem ein Sync Puls verwendet wird, der von „Ear“ und „Mic“ Anschluß des ZX Spectrum gesendet und empfangen wird.
Für meine Tests habe ich auf der einen Seite ein Kabel mit Chinch-Buchse an das Kabel des Specdrum angeschlossen und auf der anderen Seite einen Adapter auf 3,5mm Klinke, so dass ich direkt den Monitor oder auch USB-Lautsprecher anschließen kann. Die Software habe ich von einem DivIDE geladen das ich vorher angeschlossen habe.
Das ist auch heute noch ein erstaunliches Stück Hardware, das wirklich schöne Samples bietet und beim Experimentieren viel Spass gemacht hat. Alle die sich besser mit Musik und der Materie auskennen, empfehle ich das Handbuch zu lesen.
https://youtu.be/ottLLH0Drdw
http://www.rhythmicrobot.com/product/specdrum-2000