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Kawasaki ZZR 1200

Im April 2002 war es endlich so weit: Die ZZR-1200 wurde beim Händler angeliefert. Nach den ersten Kilometern kehrte ich aufgrund einer stark vibrierenden Verkleidungsscheibe zur Werkstatt zurück. Beim zweiten Besuch löste der Mechaniker das Problem dank seines Improvisationstalents.
Zur Leistung der Maschine lässt sich nur sagen: Wow. Sie ist perfekt für alle, die nicht mehr schalten möchten.
Im Gebirge und auf engen Straßen spürt man gelegentlich das hohe Gewicht von 275 kg. Beim Anbremsen vor Kurven ist Vorsicht geboten, da die ZZR zum Aufstellen neigt. Ist sie jedoch erst einmal in der Kurve, bleibt sie nahezu unerschütterlich.
Nach der ersten Urlaubsfahrt stand der erste Kundendienst an, bei dem ich auch die Reifen überprüfen ließ, da ich zwischen 80 und 100 km/h ein Lenkerflattern bemerkte. Nach dem Auswuchten der Reifen war das Flattern deutlich reduziert. Bei starker Beladung empfiehlt es sich, die hintere Federung auf Stufe 5 einzustellen. Der Verbrauch ist erstaunlich moderat – auf der Landstraße etwa 5 bis 6 Liter, auf der Autobahn 6 bis 8 Liter. Ich frage mich, ob ich zu unsportlich fahre oder warum die meisten Tester über 8 Liter verbrauchen. Und zur Sportlichkeit: Warum erreiche ich 12.500 km auf dem Hinterreifen, während andere nur zwischen 3.000 und 6.000 km schaffen?

Ist der Reifen wirklich so gut? Die Saison endet und der Kilometerstand beträgt etwa 14.500 km – es wurde wieder viel gefahren. Sicherlich wird die zweite Saison noch besser sein – ich habe mich bereits daran gewöhnt und die Einfahrphase ist vorbei.
Nach Abschluss des Umbaus wirkt sie meiner Meinung nach etwas sportlicher und kompakter. Da MRA die angekündigte Tourenscheibe nicht hergestellt hat (warum eigentlich nicht? Ärgerlicher Varioscreen…), muss ich weiterhin nach Alternativen suchen.
Die Saison ist vorbei und das Fazit bezüglich der Materialqualität von Kawasaki ist nicht besonders positiv. Es scheint nicht normal zu sein, dass in dieser Saison (zum Schluss über 26.000 km auf dem Tacho) sowohl die Zylinderkopfdichtung als auch die Bremsscheiben versagt haben (alles auf Garantie ersetzt). Anscheinend erwartet Kawa nicht eine solche Kilometerleistung. Nicht zu erwähnen sind die Läufer auf dem Tank, nachdem der Überlauf nicht korrekt funktionierte. Die neue Lackierung wurde mir von der zuständigen technischen Außendienstmitarbeiterin verweigert, und ich wurde praktisch als zu dumm zum Tanken abgestempelt. Danke, Kawa!
Wegen Problemen mit meinem Handgelenk (nein, nicht das, was jetzt einige denken mögen) werde ich im Frühjahr 2004 wahrscheinlich einen Superbike-Lenker von ABM installieren, um die Belastung meiner Handgelenke zu reduzieren. Nachdem die Probleme mit den Handgelenken behoben waren, habe ich keinen Superbike-Lenker montiert, sondern mir nach einiger Suche eine schwarze Tourenscheibe einer spanischen Firma (sogar mit deutschen Papieren) für etwa 70 Euro gegönnt.

Da für 2005 offenbar längere Touren geplant sind, werde ich mir die verschiedenen Koffersysteme genauer ansehen. Besonders interessant finde ich das De-Lock System für die schnelle Montage und Demontage, das mit Givi-Koffern und Topcase kompatibel ist!

Nach Beendigung meiner Urlaubstour 2005 nach Sardinien, die viele Kurven beinhaltete, habe ich beschlossen, mich von der ZZR zu trennen. Meiner Meinung nach ist die ZZR für solche Touren mit schnellen Lastwechseln nicht besonders geeignet, oder ich habe einfach nicht das richtige Händchen dafür. 🙂

Umbau meiner ZZR1200:

 

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