Letzte Aktualisierung am 2. November 2023 von Jungsi
Meine Videopac-Sammlung habe ich nun um das C7010 Schachmodul ergänzt. Bekommen hab ich es über E-Bay zu einem – wie ich finde – anständigen Preis. Evtl. lasse ich es mal gegen einen anderen meiner Rechner aus der Zeit mit einer vergleichbaren Leistung antreten. 🙂
Mit dem Modul Videopac C7010, das 1982 erschien, lassen sich die Philips Videopac G7000 und G7400 zu einem Schachcomputer umrüsten. Die Anleitung war ausführlich, doch der Preis lag zwischen 300 und 400 DM, sodass die Verkaufszahlen nicht sonderlich hoch waren. Es gibt zwei verschiedene Verpackungen und Anleitungen – eine für den europäischen und eine für den nordamerikanischen Markt.
Die Hardware befindet sich nicht alleine auf dem kleinen Steckmodul, sondern in einem Gehäuse, das in die Lüftungsgitter der Konsole eingehängt wird.
Da das G7000 nicht genügend Speicher und Rechenleistung für ein Schachprogramm hatte, entschied sich Philips das Schachmodul mit einem Add-on Computer Modul, das auf der G7000 Konsole sitzt, auszustatten. Das Modul erhält die 5V Spannung und 300mA Strom von der Konsole. Das Schachprogramm, das von dem Holländer Wim Rens stammt, sitzt in einem 8244 EPROM auf der Recheneinheit und ist mit dem Datenbus der C7010 CPU verbunden. Die zusätzliche Rechenleistung wird von einem NSC800 8Bit CMOS Prozessor, der mit 4.43 MHz läuft, zur Verfügung gestellt.
Abgesehen von einigen Logik-Chips gibt es noch zwei MM82PC12N und einen leeren Sockel. Dieser Sockel wurde nicht benutzt und es wird vermutet, dass noch andere Versionen geplant waren – evtl. mit mehr Speicher.
In dem Steckmodul befindet sich ebenfalls ein ROM und ist nur für die Tastaturein- und Grafikausgabe auf dem G7000 zuständig.
Durch das Aussehen des C7010, hätte es adaptiert werden können, um damit auch andere Programme laufen zu lassen. Meine Version, die ich per E-Bay erworben habe (ohne Verpackung und Handbuch), ist Typ C7010/00. In Anleitungen werden noch andere Versionen erwähnt (05, 16, 18, 19) wobei aber nicht bekannt ist, was der Unterschied ist.
Die Darstellung der Spielfiguren ist etwas gewöhnungsbedürftig und ein Blick in die Anleitung wird hier nicht schaden, um sie richtig erkennen zu können. Zuerst kann man eine von sechs Schwierigkeitsstufen auswählen. Die Züge werden mit der Tastatur eingegeben: B-2-B-4-Enter. Danach blinkt unten rechts die Anzeige, dass die Konsole ihren Zug berechnet. Das C7010 erreicht um die 1650 ELO-Punkte.
Nach einiger Suche bin ich auf die deutsche Bedienungsanleitung gestoßen – Download
Schöner Beitrag zum C7010. Habe mir jetzt auch eines in eBay besorgt, bin gespannt! Gruß Marco