Letzte Aktualisierung am 4. Oktober 2017 von Jungsi
Auf einem Flohmarkt in einer traurigen Ecke habe ich eine Xbox gefunden. Es handelt sich dabei um das Modell, das ab 2002 in Deutschland erhältlich war. Die Xbox gehört zur 6. Konsolengeneration (wie auch Playstation 2, Nintendo Gamecube und Sega Dreamcast).
Die Technik der Konsole besteht vor allem aus normalen PC-Komponenten mit einem eigenen Betriebssystem auf Grundlage von Windows NT. Der Name Xbox war eigentlich nur als interne Bezeichnung zur Entwicklung gedacht (Box + Direct X), wurde aber beibehalten. Im Gegensatz zur Playstation und der angekündigten Nintendo-Konsole konnte die Xbox mit Festplatte und Netzwerkanschluss punkten. Mit dem 733 MHz Pentium-III-Chip, GeForce Grafikbeschleuniger und 64MB RAM ist das Gerät stärker als die Konkurrenten Playstation 2 und Nintendo Gamecube. Gegen Aufpreis können die Benutzer den DVD-Player aktivieren und die Konsole in ein Filmgerät umwandeln.
Da das Netzteil bei der Xbox eingebaut ist, ist sie mit 3,4 kg relativ groß und schwer. Der ursprünglich verwendete Original-Controller „D“ wurde später wegen seiner Größe kritisiert und später durch den Controller „S“ ersetzt.
Mit den Start-Titeln Dead or Alive 3 und Halo zeigte die Konsole gleich Ihre Muskeln.
Zum Start kostete das Gerät 479 € (70% teuerer als die US-Variante) und damit mehr als jedes andere Spielgerät – der Start in Europa gerät zum Debakel. Microsoft reagiert darauf und senkt die Preise: nach sechs Wochen 299 €, kurz danach 249 €, im Sommer 2004 dann nur noch 149 €.
In Japan sieht es noch schlechter aus – dort helfen nicht mal das aggressive Marketing und Spiele von Sega, Konami und Capcom. Der Gamecube verkauft sich viermal so oft, die Playstation 2 sogar zehnmal so oft. 2002 verkauft Microsoft 330.000 Stück und 2003 nur 100.000 Stück der Xbox in Japan.
Technik
CPU: Intel Mobile Celeron (Coppermine-Kern) mit 733 MHz und 133 MHz-Front Side Bus. Leistungsangabe von Microsoft: 1,466 Gigaflops.
Hauptspeicher: 64 MB DDR-RAM mit 200 MHz.
DVD: Modifizierte Laufwerke der Marken Samsung, Hitachi/LG, Phillips und Thomson
Grafik: In den Chipsatz integrierter Geforce-3-Kern „NV2A“ von Nvidia mit 233 MHz und einer maximalen Auflösung von 1920×1080 Bildpunkten, zwei Render- und vier Textureinheiten sowie ein Pixel- und zwei Vertex-Shader
Audio: In den Chipsatz integrierter Audio-Chip mit Dolby Digital-5.1-Kodierer, 256 Stimmen, maximal 64 3D-Stimmen
Schnittstellen: AV-Ausgang, Ethernet-10/100-Mbit/s-Port, vier Controller-Anschlüsse
3,5-Zoll-Festplatte von Western Digital (8 GB) oder Seagate (10 GB)
Modifikationen
Für die Xbox gibt es zahlreiche Modifikationen wie z.B. Modchips oder Softmods. Eine mittels Modchip oder Softmod modifizierte Xbox kann mit Programmen wie zum Beispiel Xbox Media Center zu einem Multimedia-Gerät umgebaut werden. Die Software befähigt die Xbox, sämtliche Dateiformate abzuspielen, die der MPlayer beherrscht. Dazu zählen unter anderem DivX, Xvid, WMV, MOV, H.264 und MPG.
Weiterhin lassen sich auf diese Weise DVDs und Musikdateien abspielen und Bilder auf dem Fernseher darstellen. Diese Möglichkeiten können wahlweise über die lokale Festplatte, über das lokale Netzwerk oder auch per Stream aus dem Internet benutzt werden.